Es handelt sich um ein Einfaches modulares Stecksystem. Der Korpus besteht aus 2-3 Bauteilen:
- ein 1/6 Ringsegment, das mit 5 weiteren baugleichen Teilen zu einem Pflanzring zusammengesetzt wird,
- einem Deckel-Element, das bei der hängenden Version gleichzeitig als Tonnenboden dient und
- einem Ständer für die stehende Version, der gleichzeitig als Boden dient.
Die Reduktion auf möglichst wenige Bauteile hat Vorteile gegenüber bestehenden Systemen: Die kompakten Elemente können platzsparend gestapelt und transportiert werden und sind dank des vertikal modularen Stecksystems einfach und schnell zu montieren. In der kalten Jahreszeit kann man sie je nach Breitengrad auch ganz abbauen und einlagern.
Vertikaler Anbau
Jeder (aus sechs Einzelteilen zusammen- gesteckte) Pflanzring hat einen Durchmesser von 57 cm, ist 15cm hoch und stellt 12 Pflanzplätze bereit. Je nach Bedarf kann die Tonne flexibel bis zu einer Höhe von 5m montiert und so der Flächenertrag maximiert werden. So erhält man beispielsweise bei einer Tonnenhöhe von 2,3m mit 14 Pflanzringen insgesamt 168 Pflanzplätze auf 1-2 Quadratmetern Standfläche. Die fertig montierte Tonne dient mit ihren Pflanzlöchern als Pflanzgefäß. Es können kleine Gemüsearten, Erdbeeren, Kräuter und Salat angepflanzt werden.
Versorgung mit flüssigem Dünger - soil-less
Zur Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen wird die Tonne an einen bestehenden Nährstoffkreislauf angeschlossen - unabhängig davon, ob es
sich um ein Hydroponik- (flüssiger Dünger) oder ein Aquaponik-System(Dünger von lebenden Fischen) handelt. Die Nährstofflösung wird über eine Druckpumpe und Schläuche in die Tonnen geleitet und im Innern zu Nieselregen zerstäubt (Aeroponik) und erreicht so die Wurzeln der Pflanzen.
Die Pflanzen werden ohne Erde (soil-less) mit einem Stück Filterschaum jeweils in ihren Netztöpfen festgeklemmt und ins System bis zur Ernte
eingesteckt. Am unteren Ende der Tonne befindet sich der Rücklauf in den Kreislauf für die kondensierte Flüssigkeit.
Eigenschaften der Aeroponik-Tonne:
- einfache Montage und Demontage
- einfache Skalierung von Pflanzplätze
- kompakte Lagerung und Transport
- leicht in bestehende Systeme integrierbar
- Höhe flexibel durch Stapeln von Pflanzringen
- stehende oder hängende Version
- Nährstofvernebelung integriert als Sprühdüse oder Sprinkler
- hoher Flächenertrag, niedrige Kosten, Robustheit, Langlebigkeit
- geringer Wasserverbrauch, soil-less
- farbliche Anpassung an Corporate Identity möglich
- geeignet für Salate, Kräuter, Erdbeeren u.a.
- ganzjähriger Anbau im Gewächshaus, künstlich beleuchtet oder beides
Die große Vision vom Urban Farming
In der Regel sind Städt und Ballungsräume heute reine Verbraucher (Energie, sauberes Wasser, Lebensmittel) und produzieren gleichzeitig eine Menge Abfall (CO2, Abwasser, Müll). Stellen Sie sich vor, man könnte dies umkehren: Städt werden bio-produktiv, weil sie ihre eigenen
Lebensmittel herstellen und dabei einen großen Teil ihres Abfalls recyceln. Urban Farming liefert leich mehrere Ansätze, dies zu erreichen.
Der stadtnahe Lebensmittelanbau ist ein zukunftsweisender Trend mit großem Marktpotential. Denn mit zunehmender Weltbevölkerung hängt die
flächendeckende Nahrungsmittelversorgung mehr denn je von effizienten Anbaumethoden ab. Die Idee dahinter ist: Die Produkte sollen möglichst
dort angebaut werden, wo sie konsumiert werden. Da Anbauflächen in Ballungsräumen knapp und teuer sind, kommen beim Urban Farming verstärkt Anbau-Techniken wie der vertikale Anbau in Verbindung mit soil-less-Methoden zum Einsatz.
Vorteile:
Frischere und reifere organische Produkte, weniger Logistik-Aufwand, keine Herbizide oder Pestizide notwendig, Unabhängigkeit von Jahreszeiten, geringerer Wasserverbrauch um 70-95% verglichen mit dem Anbau in herkömmlicher Landwirtschaft, mögliche Rückgewinnung und
Regenerierung von bisherigem Farmland, keine überdüngten Böden, kein belastetes Grundwasser oder Ozeane, keine Beachtung von Fruchtfolgen
notwendig, dichterer und gemischter Anbau als in Erde möglich, neue Betätigungsfelder im Urbanen Raum entstehen, für Gemeinden eine Gelegenheit zur Wiederbelebung von brach liegenden oder verlassenen urbanen Bereichen.